Toth & Ritzinger siegen beim Gravel-Highlight im Burgenland
Am Sonntag fand die 2. Auflage des Pannonia Gravel rund um Breitenbrunn am Neusiedler See statt. Rund 450 Starter:innen aus 18 Nationen nahmen das Rennen mit einer spektakulären Strecke über den üblicherweise gesperrten Truppenübungsplatz Bruckneudorf in Angriff. Die Abräumer des Tages kamen vom RH77 Factory Racing Team: Sowohl auf der langen Distanz als auch über die kürzere siegten mit Felix Ritzinger und Matthias Krizek zwei Fahrer der Mannschaft von Rene Haselbacher, der selbst auch mitfuhr.
Es war eine spektakuläre zweite Auflage des Pannonia Gravel rund um Breitenbrunn. Bei perfekten Wetterbedingungen mit viel Sonnenschein nahmen rekordverdächtige 450 Teilnehmer:innen das Rennen in Angriff. Zwei Distanzen - 73 Kilometer mit 1.150 Höhenmeter und 40 Kilometer mit 600 Höhenmetern - standen vorbei an Panzern und über waghalsige Trails zur Auswahl. Auf der Langstrecke zeigte Ex-Radprofi und Gravel-Staatsmeister Felix Ritzinger gleich von Beginn an, dass er heute nur schwer zu schlagen sein wird. Der 28-jährige Wiener setzte sich kurz nach dem Start in Führung und baute seinen Vorsprung sukzessive aus. Im Ziel hatte er nach 2:13,34 Stunden Fahrzeit 3:15 Minuten Vorsprung auf Christopher Schwab vom Nora Racing Team. Dahinter folgten Thomas Garber, der es vor dem Schweizer Ex-Radprofi Reto Hollenstein noch aufs Podest schaffte. Im Vorjahr wurde Ritzinger nur von Johnny Hoogerland geschlagen, heute jubelte er über den Sieg: "Es war ein perfekter Saisonabschluss. Ich kannte schon die Strecke aus dem Vorjahr, das war sicher auch ein Vorteil, denn sie ist teilweise technisch sehr anspruchsvoll. Es war wieder ein tolles Erlebnis hier im Burgenland."
Bei den Damen siegte die Ungarin Zsofia Toth mit einer Fahrzeit von 2:40,17 Stunden klar vor Klara Kinzer, Dritte wurde Maja Mencigar. Toth wohnt in Wien und war von der Strecke begeistert: "Es war so anspruchsvoll und technisch nicht leicht. Ich bin total glücklich über meinen Sieg und fahre nächstes Jahr sicher wieder mit." Auf Rang vier fuhr die starke Mountainbikerin Alina Reichert.
Krizek siegt im Zielsprint
Matthias Krizek ist im OK-Team rund um Organisator Johannes Hessenberger tätig. Bis wenige Sekunden vor dem Start moderierte er noch in professioneller Manier, ehe er sich auf das Mountainbike schwang und das 40km-Rennen bestritt. Der ehemalige Sieger Staatsmeister auf der Straße zeigte nur eine Woche nach der Gravel-Weltmeisterschaft, wo er in seiner Altersklasse toller 18. wurde, dass er es immer noch drauf hat. Gemeinsam mit Moritz Pieringer näherte er sich dem Ziel, wo er im Sprint um Millimeter vorne lag. "Es war ein super Rennen und die Stimmung unter den Starter:innen war genial", freute sich Krizek. Auf Rang drei kam Rupert Paul mit 47 Sekunden Rückstand. Bei den Damen war Heidi Hackl nicht zu schlagen. Sie siegte mit einem Vorsprung von fast sieben Minuten vor Martina Kienzl und Carmen Olszweski.
Positive Bilanz des OK-Chefs
"Es war eine tolle zweite Auflage des Pannonia Gravel. Wir sind im Osten Österreichs eigentlich nur eines von zwei Rennen dieser Art. Ein großes Danke gilt den Partnern, der Gemeinde Breitenbrunn und natürlich dem österreichischen Bundesheer, dass wir die Möglichkeit bekommen hier überhaupt fahren zu dürfen", sagt OK-Chef Hessenberger, der erst kürzlich den Zuschlag für die Ausrichtung der UCI Gran Fondo Weltmeisterschaft 2029 vom Weltradsportverband UCI erhalten hat. Noch nie in der heimischen Radsportgeschichte fand eine Amateur-WM in Österreich statt. "Das ist eine große Auszeichnung auch für das Burgenland. Das Pannonia Gravel ist natürlich eine Nummer kleiner, aber wir werden die 3. Auflage mit eben solchem Enthusiasmus wieder im Oktober 2026 veranstalten."
