Stark! 80-Kilometer-Solo von Schrempf im Eliterennen der Frauen
Nachdem sich auf den schweren Kursen im Einzelzeitfahren und im Straßenrennen bislang eher die Favoritinnen und Favoriten durchsetzten, sorgte das 165 Kilometer lange Rennen der Frauen-Elite für eine Überraschung. Die Kanadierin Magdeleine Vallieres setzte sich durch am Ende, während die Topfavoritinnen rund um Tour-Siegerin Pauline Ferrand-Prevot leer ausgingen. Für Österreichs Vertreterin Carina Schrempf gab es Rang 48, nachdem sie früh in die Offensive ging und 80 Kilometer lang das WM-Rennen anführte.
Einfach riskiert
"Ich hatte das nicht so geplant, hatte aber den Auftrag, dass ich nicht nur warte, bis das Rennen hart wird. Ich wollte in eine Gruppe gehen, bin mit Schwung aus dem Feld gefahren. Leider kam niemand mit“, berichtete die Steirerin, die einen Maximalvorsprung von drei Minuten auf das Feld rausfahren konnte. “Später kamen zwei Begleiterinnen dazu, aber ich konnte nicht ganz mithalten. Vor allem wenn richtig gedrückt wird, hatte ich Probleme“, schilderte sie weiter.
Die von der Leichtathletik in den Radsport gewechselte 30-Jährige fuhr auch ihre vierten Weltmeisterschaften zu Ende. "Ich habe meine Chance genützt, konnte aber in der entscheidenden Phase nichts mehr machen. Wenn man die Möglichkeit hat, da draußen zu sein, dann musst du es probieren. Es hat auch viel Spaß gemacht", strahlte sie. Mit ihrer Alleinfahrt sorgte sie auch für viel Beifall von den Fans am Streckenrand.
"Beim Radsport geht es auch um Spaß, man darf auch mal was riskieren. Wir sind als Team hier sehr gut gefahren, in allen Rennen. Jeder ist mutig gefahren und das hat mich heute auch angetrieben. Wenn die Jungen so mitgestalten, dann will ich mich nicht verstecken“, zeigte sie sich angespornt von den guten Leistungen bei den Junioren und in der U23-Klasse: “Platz 48 mag zwar nicht mein bestes WM-Resultat sein, aber es war ein Rennen, welches ich nicht vergessen werde.“
Hinter der neuen Weltmeisterin Magdeleine Vallieres aus Kanada holt Niamh Fisher-Black (NZL) Silber, Platz drei geht an die Spanierin Mavi García.