Federspiel wird 10. bei Gravel-Europameisterschaft

Der Triumphator des Ötztaler Radmarathons 2025 hat auch bei der Gravel-Europameisterschaft in Italien ein Top-Ergebnis geholt: Daniel Federspiel belegte gestern als bester Österreicher Rang zehn. Im Ziel hatte er 12:49 Minuten Rückstand auf den dänischen Europameister Mads Würtz Schmidt, der sich gegen den Norweger Anton Stensby und den Franzosen Hugo Drechou durchsetzen konnte.

Im italienischen Avezzano ging gestern die top-besetzte Gravel-Europameisterschaft über 150 Kilometer und 2.100 Höhenmeter über die Bühne. Am Start standen viele ehemalige und aktive Top-Profis und Mountainbike-Cracks wie Alban Lakata. Nach seinem Triumph beim Ötztaler Radmarathon am 31 August 2025 ist die Form des Imsters Daniel Federspiel weiterhin sehr gut. Das bewies er gestern bei den Titelkämpfen: "Die Form ist immer noch richtig, richtig gut. Schon vor dem Rennen fühlte ich mich sehr stark." Gute Beine brauchte er auch, denn die Strecke war brutal schwer, auch wenn an der Streckenwahl etwas Kritik mitschwang: "Zum Teil wäre ein Fully von Vorteil gewesen. Meiner Meinung nach geht die Streckenführung in die falsche Richtung. Auf unseren Gravelbikes haben nur 45er Reifen Platz, einige mit anderen Rahmen starteten mit 2.25er Reifen. Also so wie man mit Mountainbikes fährt."

Zurück zum Rennen, hier erwischte der 38-jährige Federspiel einen sehr guten Start. Danach ging es über fünf Runden mit je 500 Höhenmetern. "Der Untergrund war brutal, fast unfahrbar. Die ersten zwei Runden liefen richtig gut. Ich hielt problemlos mit der Spitzengruppe mit. In der zweiten Runde nahm ich leider einen halben Baum mit. Durch den Crash ging mein Schaltwerk kaputt. Dadurch verlor ich den Anschluss zur Spitze und fuhr dann ein einsames Rennen. Nachdem ich einige Fahrer der Spitze nochmals einholen konnte, bekam ich in der vorletzten Runde Probleme mit der Kette. Damit war das Rennen gelaufen und ich fuhr nur noch sicher ins Ziel. Dass es trotz der Probleme noch für den zehnten Platz gereicht hat, überraschte mich selbst. Die Leistung war echt gut." Nächste Woche startet "Feder" beim Istria 300 und als Saisonabschluss folgt noch die Gravel Weltmeistershaft in Limburg.