D. Federspiel mit Rekordzeit beim CityHillClimb
Zum fünften Mal ging es am Samstagabend beim City Hill Climb vom Kapitelplatz in Salzburg hinauf zur Festung Hohensalzburg und mit Theresa Rindler-Bachl gab es erstmals in der Geschichte eine Lokalmatadorin, die sich den prestigeträchtigen Sieg beim spektakulären Ausscheidungsrennen über 900 Meter und teilweise 32 Steigungsprozent sicherte. Bei den Männern kehrte der dreifache Champion Daniel Federspiel nach einem Jahr Auszeit zurück und eroberte seinen vierten Sieg in der Mozartstadt. - Foto - Credit: Marketa Navratrilova/CHC
Dabei profitierte der frischgebackene Ötztaler-Sieg auch vom Pech des Vorjahressiegers Dominik Hödlmoser, dem gleich beim Start des Finale die Kette am Rad riss. Wutschnaubend schob der Lokalmatador sein defektes Rennrad zurück in den Startbereich, während seine sieben Kontrahenten um den Tagessieg fuhren.
“Es ist natürlich extrem schade und nervt mich ziemlich. Aber du kannst dagegen nichts machen. So oft passiert nichts im Training und dann hast du ausgerechnet im Wettkampf Pech. Ich kann es nicht ändern und muss es abhaken. Im nächsten Jahr werde ich wieder angreifen“, schilderte der Salzburger nach dem Finale. In diesem setzte sich Federspiel schon früh ab, attackierte, bevor es in das wirklich steile Terrain ging.
“Das Tempo war schon sehr zügig und dann bin ich mein eigenes gefahren. Ich wusste, dass ich vor allem am Schotter sehr sauber fahren muss, denn steigst du dort ab, dann kann dein Rennen vorbei sein“, erzählte Federspiel, dem vor mehr als zehn Jahren bei den Weltmeisterschaften ein ähnliches Drama im Mountainbike-Eliminator widerfuhr.
“Bei so kurzen Rennen muss einfach alles passen. Es tut mir leid für Dominik, aber ich bin mir sicher, dass er nächstes Jahr wieder dabei ist“, so der vierfache CityHillClimb-Sieger aus Imst, der in 3:04 Minuten für die schnellste jemals gefahrene Zeit auf die Festung sorgte: “Mir tut die Lunge noch so weh, da war der Ötztaler richtig angenehm dagegen. Es ist brutal schwer, aber die Zuschauer mit ihrer Stimmung machen das Event so besonders. Ich bin gerne hier“, grinste der Rekordfahrer und Rekordsieger, der am Samstagabend vor dem Deutschen Daniel Bichlmann und dem Tiroler Jonas Holzknecht gewann.
Neue Festungskönigin wohnt nur wenige Kilometer von Salzburg entfernt
Bei den Frauen gab es eine neue Festungskönigin, welche aus der Nähe von Salzburg kommt. Nur unweit der Mozartstadt entfernt lebt Theresa Rindler-Bachl in Hallein und ist nicht nur eine vielseitige Fahrerin auf dem Mountainbike und am Gravelrad, sondern war auch am Samstagabend eine Klasse für sich. Souverän gewann sie ihre erste Runde, sparte dann clever Kräfte im Halbfinale, ehe sie vom Beginn des Finales so richtig loslegte.
Schon nach den ersten Metern setzte sie sich von ihren Kontrahentinnen ab, ging mit einigen Sekunden an Vorsprung in die ersten Steilstücke und drückte auch ordentlich über den steilsten Abschnitt nach dem Festungstor. In 4:04 Minuten gewann sie in der schnellsten jemals gefahrenen Zeit vor der Italienerin Sophia Zingerle und Claudia Krenn.
“Der City Hill Climb ist ein Heimrennen für mich und es ist ein Genuss, hier mitten in der Innenstadt Rennen fahren zu dürfen. Dieser Bergsprint ist immer schwer einzuschätzen, aber ich spürte, dass ich richtig gut Beine haben. Ich wollte unbedingt die Vier-Minuten-Marke knacken, das war eigentlich mein großes Ziel, aber das noch zu finden wird schwierig“, schilderte sie.