TCR - Christoph Strasser - An Tag 3 schon Richtung Top 3
Das Transcontinental Race (TCR) ist mittlerweile 3 Tage alt. Beim härtesten unsupported Rennen der Welt hat Christoph Strasser am dritten Tag eine Aufholjagd gestartet. Kurz vor dem zweiten Parcours und Checkpoint in den französischen Pyrenäen hat er sich in die Top-5 geschoben. Die Spitze des Rennens ist dicht beisammen, die Positionen wechseln hin und her. Foto/Copyright: Lex Karelly
Nach dem Start des TCR in Santiago de Compostela hat Christoph Strasser nach 2 Tagen 14 Stunden 1.270 Kilometer absolviert. Nach einer dreistündigen Schlafpause in der zweiten Nacht schlief er auch in der letzten fast so lange. "Es ist unglaublich, wie sich der Körper auf solche Belastungen einstellt. In der letzten Nacht habe ich keinen Wecker gestellt und bin genau nach 2:55 Stunden aufgewacht", sagt Strasser, der sich gerade dem zweiten Parcours am Col du Tourmalet auf 2.000 Metern Seehöhe nähert. Derzeit befindet er sich am Col d'Aubisque, einem durch die Tour de France bekannten Mythos-Berg: "Diese steilen Anstiege tun ganz schön weh mit meinen 80 Kilogramm."
Enormes Anfangstempo der Konkurrenten
Wie stark die Konkurrenz in diesem Jahr ist, zeigte sich für den sechsfachen Sieger des Race Across America bereits am ersten Tag: "Viele der Gegner sind dermaßen weggebrettert, das war unglaublich. Am ersten Tag fuhr ich über 600 Kilometer und ich fand mich jenseits der Top-20 wieder. Ich bin auch kein Langsamstarter, aber das war schon unvorstellbar. Jetzt bin ich in meinem Modus angekommen und versuche mich weiter nach vorne zu arbeiten. Zum Glück habe ich mich vom hohen Anfangstempo der Gegner nicht wahnsinnig machen lassen."
"Es ist eine Kunst in Frankreich nicht zu verhungern"
Bisher läuft für den Strasser-Express fast alles nach Plan: "Aber seit der Ankunft in Frankreich ist das Thema Hungerast präsent, es gibt so gut wie nirgends was zu kaufen in den Pyrenäen. Wie man in Frankreich nicht verhungert, ist eine Kunst." Aber grundsätzlich ist Christoph mit seiner Rennstrategie mehr als zufrieden, denn alles ist für kommenden Sonntag ausgelegt. Dort muss er nach den ersten vier Checkpoints die Fähre von Bari nach Durres in Albanien erwischen. "Dort ist perfektes Timing gefragt und es sieht gut aus, dass ich sie am Sonntag erwische. Derzeit habe ich noch einige Kilometer an Puffer. Denn wenn man dort die Fähre, die selten fährt, verpasst, hat man ein Problem: Dann könnte schnell ein Tag weg sein."