Christina Schweinberger und Felix Großschartner sind Staatsmeister im EZF

Vor fünf Jahren war das Burgenland zuletzt Austragungsort der Staatsmeisterschaften im Einzelzeitfahren. Nun präsentierte sich das östlichste Bundesland mit brütender Hitze und schweren Windverhältnissen und würdigte mit Christina Schweinberger und Felix Großschartner zwei großartige Sieger.

„Wir haben schon vor dem Rennen viel überlegt welche Laufräder wir nehmen sollen, weil der Wind definitiv ein entscheidender Faktor war. Da haben wir riskiert und das hat sich ausgezahlt. Nach der Wende hatte ich noch etwas Reserven und die konnte ich perfekt ausspielen“, so die frischgebackene Staatsmeisterin Christina Schweinberger, die ihren zweiten Zeitfahr- und ihre dritte Goldmedaille in der Elite einfahren konnte.

Zuvor setzte ihre Teamkollegin Carina Schrempf die erste Richtzeit, welche wenig später von der jungen Tirolerin Tabea Huys pulverisiert wurde. „Ich hatte nicht die besten Beine und es war ein unglaublicher Kampf gegen den Wind und die Hitze. Ich bin froh über den U23-Titel, wäre aber gerne schneller unterwegs gewesen, um Christina und Anna herauszufordern“, so Huys, die mit dem dritten Rang sich den U23-Titel sicherte.

Immer wieder stark präsentierte sich Olympiasiegerin Anna Kiesenhofer bei den letzten Staatsmeisterschaften im Kampf gegen die Uhr. Fünfmal gewann sie schon den Titel, nun kam im Burgenland ein zweiter Platz hinzu. Damit stand sie die letzten sieben Jahre durchgehend am Podium bei den Titelkämpfen. “Die Wende war so der Punkt, wo ich gesehen habe, dass Christina schneller unterwegs war. Sie hat da einen riesigen Job abgeliefert, ich hatte echt hart mit dem Wind zu kämpfen, bin eine leichte Fahrerin und war dadurch pausenlos am Gegenlenken“, schilderte Kiesenhofer, für die die Meisterschaften im Burgenland ihr erstes großes Rennen in dieser Saison waren. Ob sie am Sonntag auch im Straßenrennen ihren Titel versucht zu verteidigen, entscheidet sie noch.

Mit dem Titel in der Tasche zählt am Sonntag Christina Schweinberger sicherlich zu den großen Favoritinnen auch für das Straßenrennen. Das Soll an Ausbeute hat sie aber schon erfüllt: „Mein Ziel war der heutige Zeitfahrtitel. Jetzt kann ich am Sonntag komplett ohne Druck ins Rennen gehen. Ich bin nicht die schnellste Sprinterin, aber in Hinblick auf den Giro ist es eine perfekte Vorbereitung.“

Großschartner dominierte das Rennen der Männer

Eine Fabelzeit knallte Felix Großschartner in den Asphalt und deklassierte mit seiner Leistung die nationale Konkurrenz. Sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Patrick Gamper betrug fast eine Minute. „Der Wind war eine große Herausforderung. Ich hatte die Wetterdaten unserem Performancecoach geschickt und der hat für das richtige Setup gesorgt. Das hat perfekt gepasst. Die Form ist echt gut, vermutlich mein bestes Zeitfahren in meiner Karriere. Jetzt kann der Sonntag kommen“, so der Oberösterreicher, der auch von Gamper großes Lob erntete. “Ich habe mir das Rennen gut eingeteilt, auch wenn es schwer war mit dem Wind. Ich habe echt gut aufgeholt im zweiten Teil. Mit der Leistung bin ich zufrieden und ich bin ein gutes Zeitfahren gefahren. Es war kein Kraut gewachsen gegen Felix, er sagte auch es war eines seiner besten Zeitfahren. Er ist ein Weltklasseathlet und gegen ihn zu verlieren ist keine Schande.“ Rang drei im Rennen der Elite ging an den Waldinger Rainer Kepplinger. Adrian Stieger belegte Rang vier und wurde damit bester U23-Athlet. „Bei der Zwischenzeit direkt bei der Wende war ich noch auf Rang zwei. Im Finale konnte ich nicht mehr zulegen. Dazu muss ich noch mehr Konstanz reinbringen, aber grundsätzlich bin ich mit meiner Leistung sehr zufrieden“, so Stieger.

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