Weltmeisterlicher Glanz bei Dolomitenradrundfahrt in Osttirol

Das kommende Wochenende steht ganz im Zeichen des Radsports, denn mit der 37. Dolomitenradrundfahrt, dem ältesten Radmarathon Österreichs, und der 10. Auflage der Extremvariante SuperGiroDolomiti finden die Radmarathon-Klassiker in Osttirol statt. Mit dabei neben mehr als 2.000 Teilnehmer:innen aus über 30 Nationen sind auch hochkarätige Rad-Cracks! Auch Snowboard-Weltmeister und Olympiasieger Benjamin Karl stellt sich erstmals der Herausforderung über die Langdistanz!

Seit über 70 Jahren existiert die Dolomitenradrundfahrt und ist damit der älteste Radmarathon Österreichs und einer der traditionsreichsten Europas! Der Pedalritt rund um die wildromantischen Lienzer Dolomiten lockt Jahr für Jahr tausende Radfans nach Osttirol. Die Strecken führen durch die umweltfreundlichste Region Europas und für ein besonderes Flair sorgen zahlreiche Zuschauer am Straßenrand und Musikkapellen spielen in den Dörfern zur Motivation der Radsportler auf! Das Ziel beider Bewerbe liegt am kommenden Sonntag in der Lienzer Altstadt. Sportlich geht es für die Jüngsten bei den Kinderrennen aber schon am 7. Juni los, wenn am Hauptplatz um 10:00 Uhr die Kinderrennen - ohne Startgebühr – über die Bühne gehen.

Wer schlägt Max Kuen?

Der Tiroler Max Kuen ist der "König der Dolomitenradrundfahrt". Denn mit seinem vierten Sieg im Vorjahr krönte er sich zum absoluten Rekordsieger über die klassische 112 Kilometer lange Distanz mit 1.860 Höhenmetern. "Für mich ist absolut klar, dass ich am kommenden Sonntag wieder teilnehme - ein fünfter Sieg wäre schon etwas ganz Besonderes", gibt sich Kuen kämpferisch. Neben vielen Top-Athleten - natürlich auch aus Osttirol - könnte sein größter Konkurrent aus Gröbming kommen: Der Skibersteiger und ausgezeichnete Mountainbiker Lucas Kolb, der schon einige Male die Dolomitenradrundfahrt bestritt. Erst vergangenes Wochenende holte er beim ARBÖ Radmarathon Bad Kleinkirchheim - dem zweiten Bewerb der Austria Top Tour, zu der auch die Radmarathons von Lienz zählen, einen starken zweiten Platz. Große Chancen auf ein Top-Ergebnis hat auch der junge Tiroler Jonas Holzknecht vom Tirol KTM Cycling Team. Mit dabei ist mit dem Lienzer Jan Kattanek von dolomite.bike auch der Sieger von 2023!

Bei den Damen gehört die Tirolerin Daniela Traxl-Pintarelli, die seit vielen Jahren die Radszene mitprägt, zu den großen Sieganwärterinnen. Eine starke Konkurrentin kommt aber aus der Steiermark, genauer aus Feldbach: Die 27-jährige Denise Zöhrer überraschte im Vorjahr, als sie erstmals die Austria Top Tour, die größte Radmarathonserie Österreichs gewann. Zöhrer überzeugte 2024 mit beständig guten Leistungen!

Viele bekannte Namen bei SuperGiroDolomiti

Nach einer einjährigen Pause - bedingt durch einen Felssturz am Plöckenpass - ist SuperGiroDolomiti heuer wieder zurück. Einer der härtesten Radmarathons Europas ist etwas für die ganz Harten im Rennsattel: 228 Kilometer mit 5.450 Höhenmeter mit Start und Ziel in Lienz. Dazwischen geht es von Kärnten nach Italien über den Gailbergsattel, zwei Mal über dn Plöckenpass, als ultimative Herausforderung wartet der Giro-erprobte Monte Zoncolan, und wieder in Osttirol angekommen folgt im Lesachtal noch der Kartitscher Sattel. Einer der großen Favoriten im Kampf um den prestigeträchtigen Sieg ist heuer der in Tirol lebende Kanadier Jack Burke. Nach zwei Siegen beim Ötztaler Radmarathon in den vergangenen Jahren ist er auch Strava-KOM-Rekordhalter der bedeutendsten Berge Europas. Sein Ziel ist der Sieg, wie er selbst die Marschroute für seine Premiere in Osttirol ausgab. Ein starker Konkurrent ist der Imster Radprofi Daniel Federspiel. Der 38-jährige wurde 2023 beim Ötztaler schon Fünfter und holte im MTB-Eleminator zweimal WM-Gold und drei Mal wurde er Europameister. "Wenn Jack Burke am Sonntag wie gewohnt fährt, kämpft der Rest des Feldes denke ich um Platz zwei. Ich fuhr bisher einmal die Dolomitenradrundfahrt - damals als Juniorenfahrer. Damit habe ich auch mit Lokalhero Felix Gall etwas gleich, der als junger Rennfahrer erstmals mitfuhr", schmunzelt der 38-Jährige.

Ex-Sieger Täthi wieder dabei - auch erstmals Benjamin Karl

Die große Chance auf seinen zweiten Sieg bei SuperGiroDolomiti wittert der in Lienz lebende Finne Toni Täthi. 2023 gewann er zur Überraschung vieler SuperGiroDolomiti – mit Streckenrekord! " Das war ein besonderes Erlebnis für mich. Bis zum Monte Zoncolan möchte ich am Sonntag möglichst mein eigenes Rennen fahren und dann richtig angreifen", meint Täthi über seine Taktik. Angesprochen auf die schärfsten Gegner meint er: "Mit Jack Burke und Daniel Federspiel am Start ist ein hohes Tempo garantiert. Beide sind Top-Fahrer. Ich freue mich auf den sportlichen Kampf mit ihnen." Er selbst sieht gute Chancen für den zweiten Triumph: "Heuer bin ich etwas stärker als 2023. Vor allem in den langen Anstiegen fühle ich mich stabiler. Ich habe gezielt an meiner Schwellenleistung gearbeitet und bin zuversichtlich, dass sich das am Sonntag auszahlt." Neben Ausdauerspezialist Philip Handl aus Pfaffenhofen - Sieger bei SuperGiroDolomiti 2019 - freut sich OK-Chef Franz Theurl besonders auch auf den Start des Snowboard-Cracks Benjamin Karl. "Beni bereitet sich seit Monaten intensiv auf SuperGiroDolomiti vor. Ich denke, er könnte für eine Überraschung sorgen", sagt der TVB-Obmann. 2023 belegte Benjamin mit einer Zeit von exakt drei Stunden den beachtlichen 47. Platz bei der Dolomitenradrundfahrt!

Bei den Damen sind starke Fahrerinnen am Start: Neben der Deutschen Monika Fritz auch die erfolgreiche Tirolerin Bianca Somavilla, die im Vorjahr die Salzkammergut-Mountainbike-Trophy in Bad Goisern gewann und auch schon bei der Dolomitenradrundfahrt siegte!

Nachmeldungen bis Sonntag möglich

Es gibt noch Restplätze für die Dolomitenradrundfahrt und SuperGiroDolomiti. Am Samstag, den 7. Juni, gibt es die Möglichkeit für Nachmeldungen zwischen 13:00 und 18:30 Uhr in der Dolomitenhalle Lienz. Die Anmeldeschalter sind am Sonntag dort auch ab 5:30 Uhr geöffnet.