Elena Roch schielt auf EM-Titel

Diese Woche von 15. bis 17. Mai läuft die Ultracycling-Radsaison so richtig an. Und es wird das erste große Highlight des Jahres, denn im Zuge des 7. Race Around Niederösterreich über 750 Kilometer und rund 8.000 Höhenmeter werden erstmals Europameister-Medaillen in Österreich vergeben. Mit dabei ist mit Elena Roch auch die Durchstarterin des Vorjahres. (Foto - Elena Roch)

Im Vorjahr verblüffte die in Innsbruck lebende Niederösterreicherin Elena Roch die Radsportwelt: Beim Race Around Austria, heuer erstmals Ultra-Weltmeisterschaft, bezwang sie als schnellste Dame nach 2.200 Kilometern rund um Österreich auch den schnellsten Mann! Als Draufgabe krönte sie sich im November 2024 in den USA dann auch noch zur 24h-Einzelzeitfahr-Weltmeisterin. Seither hat sich für die 31-Jährige, die Vollzeit in einer Tourismus- und Maketingagentur arbeitet, viel geändert: "Das Race Around Austria war ein Knackpunkt im positiven Sinne. Ich habe so viel tolles Feedback, vor allem von Medien und Frauen, bekommen. Auch im Bereich des Sponsorings gab es Fortschritte: Die Firma Wiesbauer unterstützt mich, RH77 von Ex-Radprofi Rene Haselbacher ist mein offizieller Ausstatter und Abus mein Helmpartner."

Vom Ötztaler Radmarathon bis Corona - vom Radvirus gepackt Ursprünglich war Elena im Laufsport unterwegs. Dann verschlug es sie beruflich nach Tirol, wo sie mit dem Radfahren begann. "Damals habe ich viel vom Ötztaler Radmarathon gehört und 2018 fuhr ich das erste Mal nach einer halbjährigen Vorbereitung mit. Damit hat mich das Radvirus gepackt! Auch 2019 bestritt ich den "Ötzi". Mich hat damals bei den Langdistanzen das Zusammenspiel von Körper und Geist fasziniert. Zudem habe ich auch stets Christoph Strasser bei seinen Race Across America-Triumphen mitverfolgt", erläutert Elena, die dann durch die Corona-Epidemie endgültig ins Radlager wechselte: "Durch Corona fielen fast alle Events weg, wodurch ich immer länger und länger am Rad saß. 2020 bestritt ich mit dem Race Around Niederösterreich dann mein erstes Ultra-Radrennen und konnte es gleich gewinnen. Danach folgten noch zwei Siege in den Folgejahren."

Zurück zum Ursprung Dort, wo Elena Roch also ihr erstes Langdistanzrennen bestritt, wird sie in dieser Woche wieder am Start stehen. Mit rund 9.000 Trainingskilometern in den Beinen will sie bei der Ultracycling-Europameisterschaft um den Titel mitkämpfen: "Ich freue mich riesig auf den Start in Weitra, von wo es dann rund um Niederösterreich geht. Betreut werde ich von drei Kollegen - einem Sportwissenschafter, von meinem Freund, der auch mechanisch gut drauf ist, und von einer Freundin. Ich will die positive Atmosphäre des Rennens so richtig aufsaugen, denn ich verbinde so viel tolles damit."

Fokus auf Professionalisierung Der Start am kommenden Freitag erfolgt um 12:42 Uhr in Weitra, wo der Veranstalter am mittelalterlichen Stadtplatz vor allem auch den Zuschauern viel bietet. Ein Livestream wird die Leistungen der insgesamt 166 Teilnehmer:innen in den unterschiedlichsten Kategorien beleuchten. "Ich habe in den letzten Monaten sehr gut trainiert. Große Unterstützung bekomme ich hier von meinem Coach Max Kinzlbauer, der auch RAAM-Rekordsieger Christoph Strasser und 24h-Weltmeister Philipp Kaider betreut. Neben dem Training habe ich auch den Speiseplan während der Trainings und Wettkämpfe umgestellt. Die Zusammenarbeit mit Max läuft absolut professionell und ich habe einen guten Leistungssprung gemacht. Das gelang auch trotz meines Vollzeitjobs. Jetzt kann das RAN kommen!"

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