Krass - Christoph Strasser bezwingt Regenschlacht in Italien

Ultra-Radfahrer Christoph Strasser ist mit einem zweiten Platz in die Saison 2025 gestartet. Das 1.000 Kilometer lange "unknown Race" in Italien war durch Dauerregen und Kälte eines der härtesten Rennen seiner Karriere. Der Steirer erreichte den Zielort Lucca nach 2 Tagen 3 Stunden 46 Minuten und wurde nur vom Schweizer Bruno Wicht bezwungen. (Foto: Christoph Strasser)

Unsupported Rennen schreiben ihre eigenen Gesetze; vor allem jene wie das "unknown Race" in Italien. "Erst eine Stunde vor dem Start am Donnerstag um 7 Uhr Früh erhielten alle Teilnehmer:innen die Koordinaten für Checkpoint 1. Dann mussten wir überlegen und planen, wie wir am schnellsten dort hinkommen. Danach folgten bis zur östlichen Adriaküste und zurück noch sechs weitere Checkpoints. Im Vorfeld wussten wir lediglich den Start- und Zielort Lucca und dass die Distanz ungefähr 1.000 Kilometer beträgt", beschreibt der sechsfache Sieger des Race Across America.

Zwei Nächte durchgefahren

Das Rennen begann für Christoph Strasser sehr gut: "Es war ein schwieriger Start und der Regen war der ständige Begleiter, doch ich fand einen guten Rhythmus. Es ging gleich nördlich von Lucca in die Berge, wo Temperaturen von knapp über Null Grad Celsius herrschten, teilweise auch Schneeregen. Während bereits in der Anfangsphase viele aufgaben, belagerten während einer Abfahrt von einem Bergdorf viele Starter:innen ein kleines Kaffee. Viele waren schon zu Beginn wegen der Kälte gezeichnet. Nach zwei Tassen heißer Schokolade fuhr ich weiter, natürlich hatte ich auf die Führenden bereits einiges an Zeit verloren." Der Steirer startete seine Aufholjagd und es lief immer besser. Richtung Adriaküste konnte er sich auf den dritten Platz vorarbeiten. Im Finale holte er den Zweiten ein, doch der Führende lag schon zu weit voraus. Im Ziel lag Christoph nach 986,76 Kilometern rund 2:45 Stunden hinter dem Schweizer Wicht. "Er ist ein harter Knochen und fuhr in der Eiseskälte durch. Ich habe danach auch keine Pause mehr gemacht, obwohl für die zweite Nacht eine Schlafpause geplant war. Aber die Bekleidung war total durchnässt und ich wollte danach nicht in die nassen Klamotten rein. Deshalb beschloss ich ohne Pause durchzufahren. Es war ein super Gefühl, als ich in Lucca ankam. Ich musste alles für diesen zweiten Platz geben, es war eine richtige Schinderei!"

Nächstes Rennen: Transcontinental Race

In der kommenden Woche wird Christoph Strasser die Heimreise antreten und dann beginnen bereits die Vorbereitungen auf das Saisonhighlight, das Transcontinental Race. Nach zwei Triumphen und einem zweiten Platz im Vorjahr will er heuer zum dritten Mal als Sieger hervorgehen, das wäre Rekord. Heuer fällt der Start in der "St. Jakobs Metropole" Santiago de Compostela in Spanien. Über Frankreich und Italien geht es über Albanien ins Ziel nach Rumänien am Schwarzen Meer. Ab dem 27. Juli 2025 warten zwischen 4.500 und 5.000 Kilometer auf die Starter!

Webseite