Ultracycling-Weltmeisterschaft erstmals in Österreich!
Österreich wird in den Jahren 2025 und 2026 zum Zentrum des Ultra-Radsports. Die World UltraCycling Association (WUCA) hat bekannt gegeben, dass die Weltmeisterschaften in diesen beiden Jahren im Rahmen des Race Around Austria mit Start und Ziel in St. Georgen im Attergau ausgetragen werden. Österreich ist mit seinen großen Erfolgen zahlreicher Top-Stars über mehrere Jahrzehnte hinweg erstmals WM-Ausrichter im Ultraradsport. Foto: Christoph Strasser 2018 am Weg zum Sieg bei der RAA-Challenge (Copyright: Martin Granadia)
Die Weltmeisterschaften der WUCA werden stets im Zweijahresrhythmus vergeben, wodurch sie in zwei aufeinanderfolgenden Jahren am selben Ort ausgetragen werden. Die WM wird in zwei verschiedenen Kategorien ausgetragen: die Langdistanz über 2.200 Kilometer und die "CHALLENGE Unsupported" über 560 Kilometer. Die Extremstrecke des Race Around Austria (RAA), das nächste Woche zum 16. Mal stattfindet, entlang den grenznahen Straßen rund um Österreich ist für seine anspruchsvolle Streckenführung bekannt. Klassisch werden die Teilnehmer hier von ihren Betreuern unterstützt und aus ihren Betreuerautos supported. Dies erlaubt eine maximale Konzentration auf die sportliche Leistung. Die "CHALLENGE UNSUPPORTED", deren Strecke über 560 Kilometer rund um Oberösterreich führt, verlangt von den Athleten nicht nur körperliche Ausdauer, sondern auch logistische und mentale Stärke ab, da die gesamte Strecke ohne jegliche externe Unterstützung zu bewältigen ist. Das Team des Race Around Austria rund um OK-Chef Michael Nußbaumer zeigte sich hocherfreut über die Entscheidung der WUCA: "Wir sind stolz, die Weltmeisterschaften 2025 und 2026 in Österreich austragen zu dürfen. Diese Anerkennung unterstreicht die Qualität und internationale Bedeutung unseres Rennens. Wir freuen uns darauf, zahlreiche Spitzenathleten aus aller Welt bei uns begrüßen zu dürfen!"
Rot-weiß-rote Top-Athleten begeistert
Das kleine Land Österreich zählt mit seiner Dichte an Ultraradfahrern international zu den größten. Zu den aller größten seit vielen Jahren zählt der Steirer Christoph Strasser, der beim RAA schon alle Bewerbe als Solo-Fahrer und im Team gewann: "Das ist genial und eine große Wertschätzung für den Ultra-Radsport und natürlich speziell für das RAA! Die Organisation rund um Michael Nussbaumer stell seit 16 Jahren ein großartiges Event auf die Beine, und das ist eine würdige Anerkennung!" Strasser bestritt das RAA Extreme fünf Mal als Solofahrer, ebenso die Challenge und im Zweier- sowie Viererteam: "Ich habe hier sehr schöne Erfolge gefeiert, aber auch bittere Momente erlebt. Ich bin mir sicher, der WM-Zuschlag wird für das Event eine ordentliche Aufwertung und viele zusätzliche Teilnehmer:innen bringen. Der Aufschwung im Ultra-Radsport wird weitergehen. Und ich hoffe, dass die WM für viele Fahrer ein zusätzlicher Anreiz ist. Wie oft hat man schon die Chance, in der Heimat eine WM zu fahren? Mich reizt das unsupported-WM-Rennen sehr!"
Titelverteidiger Kaider und RAAM-Rookie Kaufman freuen sich auf Heim-WM
Der Niederösterreicher Philipp Kaider hat im Vorjahr das RAA erstmals gewonnen und kürte sich heuer bei der WM in Polen zum Vizeweltmeister: "Das RAA hat sich diese Ehre verdient. Es ist ein brutales Rennen, aber gleichzeitig perfekt organisiert und wunderschön. Ich bin mir sicher, dass es zum Schaulaufen der weltbesten Ultraradfahrer in Oberösterreich kommen wird!" Auch Lokalmatador Lukas Kaufmann, der heuer sein erstes Race Across America auf dem zweiten Platz beendete, freut sich auf die WM: "Das ist sehr cool für unseren Sport. Ich bin überzeugt, dass noch mehr Leute mit dem Ultra-Radfahren beginnen. Das RAA ist super organisiert, viel besser als das RAAM, und auch die Stimmung in St. Georgen und entlang der Strecke ist gewaltig. Für mich ist es eine große Motivation und ich werde sicher mindestens einmal mitfahren in den nächsten beiden Jahren! Für uns Österreicher ist das Heimspiel sicher ein großer Vorteil, denn wir kennen ja die meisten Berge und Streckenabschnitte."