Schweinberger stark! Großschartner zufrieden!
Das Einzelzeitfahren im Radsport bei den Olympischen Spielen Paris 2024 wird zur Regenschlacht. Christina Schweinberger schafft es dabei in die Top-10, Anna Kiesenhofer kämpft sich nach einem Sturz mit einer Verletzung ins Ziel. Fotocredit: ÖOC
Auf der durch die Nässe besonders rutschigen 32,4-km-Strecke von der Esplanade des Invalides zum Ziel an der Pont Alexandre III kommen mehrere Fahrerinnen zu Fall, manche sogar mehrfach. Auch die beiden Österreicherinnen kommen zu Sturz. Schweinberger kommt dabei ohne gröbere Blessuren davon und belegt mit 2:13 Minuten Rückstand Rang zehn.
„Ich bin in dem Kreisverkehr weggerutscht, das hat mich drei Sekunden gekostet. Normal habe ich mit dem Regen kein Problem. Mit der Materialabstimmung haben wir alles richtig gemacht, jedoch habe ich dann zu viel riskiert“, meint die 27-jährige Tirolerin.
Größere Folgen hat Kiesenhofers Sturz. Die Olympiasiegerin von Tokio (Straßenrennen) verletzt sich am Ellbogen und an der Hüfte und kämpft sich unter Schmerzen ins Ziel, der 33. Platz (+6:50 Minuten) wird zur Nebensache.
„Es war wie Glatteis. Ich habe vorsichtig begonnen und Zeit verloren, dann wurde ich mutiger – bis es zu viel wurde. In der ersten Kurve, die ich schneller nehmen wollte, bin ich gelegen“, so Kiesenhofer, die sich weiteren Untersuchungen unterziehen muss. „Ich kann wenig Positives mitnehmen sondern muss schauen, dass ich bis zum Straßenrennen wieder fit werde.“
Gold sichert sich überlegen die Australierin Grace Brown vor der Britin Anna Henderson. Bronze geht an die gestürzte Weltmeisterin Chloe Dygert (USA).
Remco Evenepol Olympiasieger - Felix Großschartner mit gutem Auftritt!
Felix Großschartner beendet seine Olympia-Premiere auf Rang 19 – und gesund. Der 30-jährige Oberösterreicher absolviert die 32,4 km lange, nasse Strecke durch Paris in 38:17,36 Minuten und ohne Sturz.
Der flache Stadtkurs spielte dem Kletterer nicht in die Karten. „Es hat gepasst. Im Nachhinein weiß man, dass man vielleicht ein paar Kurven schneller fahren hätte können. Aber man hat ja gehört, dass es viel Stürze gab, da fährt dann ein wenig die Angst mit“, so Großschartner. Gemeinsam mit Marco Haller wird er bei den Olympischen Spielen noch das Straßenrennen in Angriff nehmen. „Ich wusste, dass ich im Zeitfahren kein Medaillenfavorit bin, es war das Wichtigste, da ohne Sturz und mit gutem Schwung durchzukommen.“
Die Goldmedaille sicherte sich der Belgier Remco Evenepoel vor Filippo Ganna aus Italien (+14,92 Sekunden) und seinem Landsmann Wout van Aert (+25,63).