Christoph Strasser - Wadlbeisser sorgt für Schockmoment

Das Transcontinental Race, das längste und härteste unsupported-Rennen der Welt, schlägt beim zweifachen Sieger Christoph Strasser weiterhin beinhart zu: Der Kraubather hantelt sich von Problem zu Problem und lässt sich auch nicht von einem Hundebiss beirren.

Knapp 2.300 der 4.000 Kilometer langen Distanz des TCR von Roubaix nach Istanbul hat Christoph bereits absolviert. Gestern erreichte er im Naturparadies Bjelasnica in Bosnien den zweiten von vier Checkpoints mit einem Parcours über Schotter- und Bergstraßen. Die Timestation hat Strasser an der vierten Stelle passiert, weiterhin klar in Führung liegt der Schweizer Robin Gemperle. "So schön die Gegend hier kurz vor Serbien ist, so beinhart läuft für mich weiterhin das TCR in diesem Jahr. Für mich ist es weiterhin in erster Linie ein Troubleshooting-Contest", sagt der Steirer.

Hundebiss sorgt für Schockmoment

Beim zweiten Parcours rund um Bjelasnica lief es eigentlich sehr gut bei Christoph, doch plötzlich verlor er Luft im Reifen: "Das wäre ja nicht das Problem gewesen, doch meine Radpumpe funktionierte nicht. Irgendwo zwischen Roubaix und Bosnien habe ich das Ventil verloren. Ich stand im Niemandsland rund eine Stunde und versuchte das zu lösen. Von anderen Fahrern darf man keine Pumpe ausborgen, das ist gegen die unsupported-Regeln. Irgendwie schaffte ich es, das Ventil dicht zubekommen." Danach ging Strassers Reise weiter, die nach kurzer Zeit wieder abrupt stoppte: "Ich passierte einen alten Bauernhof, wo ich von einem Rudel Hunde begrüßt wurde. Ein kleiner "Wadlbeißer" lief neben mir her und ganz plötzlich biss er mir in den Knöchel. So etwas habe ich in meiner Karriere noch nicht erlebt. Der Hundebesitzer kam gleich raus und entschuldigte sich höflich."

Nachdem er die Wunde mit Alkohol reinigte ging es weiter Richtung Nacht. In der letzten Nacht wäre eine Schlafpause im Freien geplant gewesen, doch Christoph passierte bei einem Skigebiet ein nettes Hotel, "wo ich einige Stunden schlief. In der Früh suchte ich gleich eine Tankstelle auf und nach 45 Minuten war auch der Reifen endlich wieder dicht. Das Rennen ist heuer extrem zach. Jetzt heißt es nur noch sicher durchkommen - egal an welcher Stelle."