Streckenrekord beim Neusiedler See Radmarathon
Deutscher Doppelsieg bei den Männern und der zweite Zweifachsieg bei den Damen. Das ist die Bilanz des 30. Neusiedler See Radmarathons powered by Burgenland Tourismus. Tobias Häckl siegte mit neuem Streckenrekord vor seinem Landsmann Alexander Steffens und dem Österreicher Martin Geretschnig. Bei den Damen war Katharina Machner erneut nicht zu schlagen! Erstmals war der Marathon Mitglied der UCI Gran Fondo World Series mit insgesamt 1.700 Startern am gesamten Wochenende.
Dass beim Neusiedler See Radmarathon powered by Burgenland Tourismus nicht die Berge entscheidend sind, wurde heute den zahlreichen StarterInnen wieder klar. Bei 14 Grad Starttemperatur wehte es nämlich ordentlich rund um den Neusiedler See! Insgesamt nahmen am gesamten Radsport-Wochenende 1.700 TeilnehmerInnen teil - 1.200 beim 125 Kilometer langen 30. Neusiedler See Radmarathon, 400 gestern bei den Zeitfahrbewerben und rund 100 beim Kids- und E-Bike-Race. Durch die Aufnahme des Marathons in die UCI Gran Fondo World Series waren auch viele internationale Athleten aus über 30 Nationen im Burgenland.
Neue Bestzeit
Bald nach dem Start des 30. Neusiedler See Radmarathons in Mörbisch, dem Auftakt der heimischen Marathonszene, setzte sich eine neunköpfige Spitzengruppe ab. Nach dem Abstecher über Ungarn formierte sich nach Illmitz eine größere Spitzengruppe mit vielen Top-Amateuren. Die richtige Entscheidung ereignete sich dann aber im nördlichen Seeabschnitt bei Weiden am See, wo sich der Steirer Martin Geretschnig (ARBÖ Kärnten Radmarathon) und der Deutsche Alexander Steffens erfolgreich absetzen konnten. Bei starkem Gegenwind nahmen sie die letzten 40 Kilometer in Angriff. Das Duo harmonierte sehr gut und die Verfolgergruppe war sich zudem uneinig. Doch rund zehn Kilometer vor dem Ziel schaffte noch der deutsche Marathonstar Tobias Häckl, der im Vorjahr den Kitzbüheler Radmarathon und den King of the Lake gewann, den Anschluss. Das Trio sprintete schließlich in Mörbisch um den Sieg beim ersten Marathon des Jahres, wo sich Häckl klar gegen Steffens und Geretschnig durchsetzen konnte. Und das mit einer Zeit von 2:51,36 Minuten. Der bisherige Streckenrekord von 2:53 Minuten wurde damit klar unterboten.
Steffens von Herz-Op aufs Podium
Der 28-jährige Zeitfahrspezialist Tobias Häckl aus Mittelfranken jubelte im Ziel über seinen ersten Triumph beim Neusiedler See Radmarathon: "Das war ein richtig tolles Rennen heute und von beginn an extrem schnell. Zum Glück holte ich die beiden Spitzenfahrer am Ende noch ein. Nach diesem Sieg kann das Jahr gerne so weitergehen." Der emotionale Sieger war allerdings sein Landsmann Alexander Steffens aus Bayern: "Vor sieben Wochen lag ich wegen einer Herz-Operation noch im Krankenhaus und heute werde ich Zweiter bei diesem tollen Marathon; ein Traum für mich!" Der "Mann des Tages" war allerdings Martin Geretschnig, der unermüdlich von Anfang bis zum Ende attackierte: "Es war brutal windig und schnell und freue mich sehr über diesen dritten Platz. Am Ende hat etwas die Kraft gefehlt."
Damensieg erneut an Katharina Machner
Geretschnigs Freundin Katharina Machner ist seit dem Vorjahr unschlagbar am Neusiedler See: Gewann sie im Vorjahr das Zeitfahren und den Marathon, gelang ihr heuer erneut dieses Kunststück. Sie verwies Stefanie Lisko um drei Minuten auf den zweiten Platz, Dritte wurde Anna Briefer. Und vor der Siegerehrung kam es noch zu einem rührigen Moment, als im vollen Festzelt ein OK Teammitglied von Johannes Hessenberger seiner Freundin einen Heiratsantrag vortrug.
Zeitfahrbewerbe mit Teilnehmerrekord
Gestern fand in Mörbisch das 1. Kids- und E-Bike-Race statt. Am Nachmittag folgte das 11. Mörbischer Einzel- und Paarzeitfahren. Dabei wurde mit über 400 StarterInnen ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt. „Mittlerweile zählen wir zu den größten Einzelzeitfahrbewerben in Österreich und zum zweitgrößten weltweit von der UCI Gran Fondo World Series. Wegen der Aufnahme in die UCI Gran Fondo World Series hatten wir auch viele internationale Athleten dabei“, freut sich Organisator Johannes Hessenberger. Im Zuge des Bewerbes wurden auch die Meistermedaillen im Paarzeitfahren vergeben. Der Steirer Martin Geretschnig, der die letzten Jahre in Mörbisch dominierte und zu den besten Zeitfahrern des Landes zählt, musste sich erstmals mit dem zweiten Platz begnügen. Der Belgier Jari Verstraeten siegte beim 26 Kilometer langen Zeitfahren mit Start und Ziel in Mörbisch. Dritter wurde David Polzer aus der Steiermark. Bei den Damen wiederholte die Steirerin Katharina Machner ihren Sieg aus dem Vorjahr. Übrigens, ein ganz starker Fahrer musste sich mit Rang sieben begnügen: Johannes Hirschbichler, der 2019 hinter Matthias Brändle und noch vor Patrick Konrad Vize-Zeitfahrstaatsmeister wurde!