Amateurin holt Gold welches doppelt glänzt!

#ödar2021 gratuliert!!! - Die 30-jährige Niederösterreicherin Anna Kiesenhofer hat Radsport Geschichte geschrieben und fuhr den Favoritinnen auf und davon. Der Lohn - Eine Österreicherin gewinnt das olympische Straßenrennen der Frauen. Dies gibt nun auch einen Impuls rund um den Frauen Radsport in Österreich. Denn Anna Kiesenhofer rückt damit automatisch Sportlerinnen wie Kathrin und Christina Schweinberger, Sarah Rijkes oder Verena Eberhart in den Vordergrund. Und auch die Ambitionen von Frauen Teams wie Cookina Graz, Union RRT Pielachtal, RC Tirol & Radteam Tirol oder La Musette um einige zu erwähnen. Da tut sich schon was! Eine Goldmedaille, welche doppelt glänzt!

Anna Kiesenhofer hat am Sonntag für die große Sensation bei den Olympischen Spielen in Tokio gesorgt. Als Amateurin & Außenseiterin eroberte sie die Goldmedaille im Rad-Straßenrennen der Frauen, das erste Edelmetall des ÖOC-Teams in Japan.

Wie man eindrucksvoll gesehen hat, kann man ein Rennen auch gewinnen, wenn man völlig auf sich Alleine gestellt ist. "Ich mag nicht im Feld fahren, also habe ich die Flucht nach vorne gewählt", meinte Kiesenhofer nach ihrem Erfolg. Völlig perplex hatten die Topfavoritinnen unter ihnen Rio-Olympiasiegerin Anna van der Breggen und Ex-Weltmeisterin Van Vleuten zur Kenntnis nehmen müssen, dass Kiesenhofer am Sonntag zu stark für sie war. Mit einem einmaligen Schachzug hat die weitgehend unbekannte Wissenschaftlerin und Rad-"Amateurin" alle versetzt.

Kiesenhofer kann schon einiges vorweisen: Dreimal österreichische Staatsmeisterin im Zeitfahren in Serie, dazu einmal auf der Straße. Fünfte und Elfte bei den EM’s im Zeitfahren 2019 und 2020 und Platz 18 bei der WM 2020 im Zeitfahren.

Die gebürtige Weinviertlerin holte das erste Rad-Olympia-Gold für Österreich seit Adolf Schmal 1896 und die erste Goldene seit den zwei Siegen durch Triathletin Kate Allen und den Tornado-Segler Roman Hagara/Hans Peter Steinacher 2004 in Athen.

Für den österreichischen Radsport ist dies eine weitere Möglichkeit, die Sportart in den Mittelpunkt zu rücken. Bei den Herren ist man es fast schon gewohnt, dass Athleten wie Patrick Konrad, Hermann Pernsteiner, Marco Haller oder Matthias Brändle um nur einige zu nennen, international glänzen. Vor allem für den Frauen Radsport in Österreich sollte dies Impulse geben. Hier bemüht man sich derzeit auch, dass die Frauen immer mehr im Mittelpunkt stehen. Im April hat K19 erstmals aus Leonding ein Frauen Bundesliga Rennen LIVE im Fernsehen übertragen. Das Union Radrennteam Pielachtal um Flo König organisiert u.a. eine der besten internationalen Frauen Rundfahrten. Bausteine, die nun zusammengesetzt werden können.

Man sollte nicht vergessen, dass Laura Stigger, sie startet ebenfalls in Tokio, bei der Heimweltmeisterschaft in Tirol, Gold bei den Juniorinnen gewonnen hat. Nun hat Anna Kiesenhofer noch einen drauf gesetzt. Dies begeistert und bringt somit junge Menschen dem Radsport näher. Gold, welches doppelt glänzt!

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